Am Mittwoch, 28.02., trafen sich die Wasserwacht der Südlichen Weinstraße mit 12 Einsatzkräften und das DLRG Wörth mit zwei Einsatzkräften mit der Feuerwehr Herxheim im Waldfreibad in Herxheim. An einem Übungsabend im November haben die Mitglieder der Feuerwehr Herxheim bereits eine theoretische Ausbildung über die Eisrettung im Rahmen der Winterausbildung erhalten. Durch die frostigen Temperaturen der letzten Tage hat sich in dem mit Wasser gefüllten Schwimmbecken eine Eisschicht gebildet. Somit hatten die rund 40 Einsatzkräfte vor Ort beste Übungsbedingungen. Mithilfe des Gerätewagen-Atemschutz wurde ein beheizter Raum zur Verfügung gestellt in dem sich die Übungsteilnehmer warme und trockene Kleidungsstücke anziehen konnten.

Als erstes wurde von der Feuerwehr Herxheim das Waldfreibad mittels einem Power-Moon und mehreren tragbaren Scheinwerfern ausreichend ausgeleuchtet. Danach ging es an die Vorbesprechung. Auf der Übungsordnung stand die Eisrettung mittels tragbaren Leitern und der Schleifkorbtrage, sowie die Fortbewegung auf dem Eis mit dem Spineboard.

Ein Unfall am Eis kann schnell passieren. Oft wird die Eisdicke und die Tragfähigkeit falsch eingeschätzt und man bricht oft schneller als man denkt ins Eis ein.

Eine Eisrettung ist besonders gefährlich. Die Tragfähigkeit des Eises sowie die Eisdicke müssen vor jedem Einsatz sorgfältig überprüft werden. Dabei müssen sich die Einsatzkräfte mit speziellen Neoprenanzügen vor der Kälte und dem kalten Wasser schützen. Bei einem Einsatz auf dem Eis oder in direkter Nähe zum Ufer muss die Einsatzkraft und das eingesetzte Material mit einer separaten Leine gesichert werden, um im Fall der Fälle die Einsatzkraft schnell vom eingebrochenen Eis herausziehen zu können.

Die Wasserwacht hat das zugefrorene Becken an den Sprungtürmen genutzt, um mehrere Eistauchdurchgänge zu absolvieren. Das Eistauchen ist sehr anspruchsvoll, da es unter Wasser nur schwer ersichtlich ist, an welcher Stelle der Taucher ins Wasser eingetaucht und wo er wieder auftauchen muss - man muss hier dasselbe Loch benutzen.

Die Feuerwehr hat in mehreren Durchgängen geübt wie man sich am besten auf dem Eis fortbewegt. Mittels Spineboard und kleinen Eis-Pickeln zieht man sich dabei über das Eis. Auch mit den tragbaren Steckleiterteilen ist eine Fortbewegung möglich, man muss dann immer nacheinander auf einem der beiden Steckleiterteilen knien und das jeweils andere Teil in die Richtung des zu Rettenden schieben.

Als Abschluss und Highlight der gemeinsamen Übung wurde eine Person aus einem Loch im Eis gerettet. Im warmen Neoprenanzug hat sich eine Person der Wasserwacht bereiterklärt die zu rettende Person zu simulieren. Die Aufgabe der Feuerwehr war es, mit dem Erlernten die Person aus dem Eis zu retten. Zwei Einsatzkräfte machten sich mit den Hilfsmitteln Spineboard und Steckleiter startklar. Auf dem Eis wurde gemeinsam in die Richtung der zu rettenden Person vorgegangen. Als die beiden Einsatzkräfte ankamen, wurde die Person auf die Steckleiterteile gerettet und vom Eis verbracht. Die Einsatzkräfte waren überrascht, wie anstrengend eine Eisrettung ist.

Die Feuerwehr Herxheim bedankt sich bei den Übungsteilnehmern des DLRG Wörth und der Wasserwacht der Südlichen Weinstraße für die Möglichkeit, zusammen eine Eisrettung zu üben. Auch danken wir dem Team des Waldfreibads für die Übungslokalität. Nach der Übung wurde sich gemeinsam im Feuerwehrhaus mit einer warmen Mahlzeit gestärkt.