Am Samstag, den 01.10.2016 erfolgte im Feuerwehrhaus Herxheim die Übergabe eines neuen Mehrgas-Messgerätes an die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Herxheim. Es handelt sich dabei um ein Gerät des Typs Sewerin Multitec 520 mit einem speziellen Sensor für Kohlenstoffdioxid (CO2).

Im Bereich der Verbandsgemeinde Herxheim sind gewerblich technische Unternehmen ansässig, in deren Produktionsbereichen sensible und hochwertige Produktionsanlagen vorhanden sind. Im Brandfall werden durch stationär vorhandene Löschanlagen diese geschützten Anlagenteile mit Kohlenstoffdioxid geflutet. Das Löschmittel ist toxisch und in löschwirksamer Konzentration grundsätzlich lebensgefährlich. Das Betreten eines mit CO2 gefluteten Raumes ist deshalb nur mit umluftunabhängigem Atemschutz möglich.

Nach der „Berufsgenossenschaftlichen Regel für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit – BGR 134“ dürfen geflutete Räume erst wieder betreten werden, wenn nach eingehender Überprüfung die Freigabe durch eine vom Unternehmen beauftragten Person oder durch die Feuerwehr erfolgt. Hierzu sind Messungen des CO2-Gehaltes der Löschgase und des Sauerstoffgehaltes durchzuführen. In der Ausstattung der Feuerwehren sind generell Messgeräte für Explosionsgefahren und Sauerstoffkonzentration vorzuhalten, mit denen CO2 nicht nachgewiesen werden kann.

Mit dem neuen Messgerät kann die Feuerwehr Herxheim nun effektiv und schnell CO2-Messungen und darüber hinaus auch explosionsfähige Gas/Luft-Gemische und Sauerstoffkonzentrationen sowie gefährliche Konzentrationen von Kohlenmonoxid und Schwefelwasserstoff durchführen.

Bei der Anlieferung des Gerätes ist bereits die Einweisung des Feuerwehrpersonals in die Funktionen und Gerätehandhabung erfolgt, sodass das Gerät nun unmittelbar eingesetzt werden kann. Im  Einsatzleitwagen der Feuerwehr Herxheim wird es künftig für alle Einsätze bereitgehalten. Die Kosten für das Messgerät betragen ca. 4.000,-- € zu deren Finanzierung die Firmen RELINEEUROPE AG in Rohrbach und Eberspächer catem in Herxheim durch Übernahme jeweils eines hälftigen Kostenanteils bereit waren.

Bei der offiziellen Übergabe des Gerätes im Feuerwehrhaus Herxheim bedankte sich der für den Brandschutz zuständige Erste Beigeordnete Georg Kern bei den anwesenden Firmenvertretern Herrn Ludwig Allmann (Fa. RELINEEUROPE AG; Rohrbach) und Andreas Schwarzer (Fa. Eberspächer catem, Herxheim) für die großzügige Unterstützung bei der Beschaffung des neuen Messgerätes. Die Feuerwehr Herxheim steht mit beiden Firmen im Bereich der vorbeugenden Gefahrenabwehr in einem sehr engen Dialog und wird von dort auch bei der Gefahrenabwehrplanung und bei Einsätzen unterstützt. „Mit der neuen Messtechnik wird damit nicht nur ein Mehrwert für die Gefahrenabwehr- bzw. -bekämpfung der beiden Industriebetriebe erreicht, sondern kommt dem Feuerwehrwesen der gesamten Verbandsgemeinde zugute“, stellte Erster Beigeordneter Kern bei seinen Dankesworten fest. Auch Wehrleiter Jürgen Fink dankte den Geschäftsführern beider Betriebe für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Es sei erfreulich, aber nicht selbstverständlich, dass beide immer ein offenes Ohr für die Anregungen der Feuerwehr hätten, stellte Fink fest.

Ludwig Allmann (Vorstand RELINEEUROPE AG) betonte die Wichtigkeit der freiwilligen Feuerwehr für den Schutz des Unternehmens im Brandfall. Aus diesem Grund leistet die RELINEEUROPE AG gern aktive Unterstützung für die Einsatzbereitschaft und Ausstattung der Feuerwehr Herxheim.

Andreas Schwarzer (General Manager Eberspächer catem) begrüßte es, dass die Feuerwehr Herxheim im Einsatzfall dank der erweiterten Ausrüstung nun noch effizientere Hilfe leisten kann.

Zum Abschluss erklärte Wehrleiter Jürgen Fink in einer praktischen Vorführung vor allen Beteiligten die Handhabung des neuen Messgerätes.